Konzert auf Burg Vischering im Rahmen des Edvard-Grieg-Festivals: Der romantischen Naturverbundenheit auf der Spur
Xueqi Wang ist eine von neun Studierenden an der Musikhochschule Münster, die dort Prof. Peter von Wienhardts Klavierklasse besuchen und am kommenden Sonntag (1. Dezember 2024) von 19:00 Uhr bis 21:30 Uhr auf Burg Vischering zu hören sein werden – im Rahmen des Edvard-Grieg-Festivals, das die Musikhochschule in diesem Jahr zum 26. Mal veranstaltet. Traditionell steht dabei ein Auftritt in Lüdinghausen auf dem Programm.
Die gebürtige Chinesin Xueqi Wang (Jahrgang 2000) machte ihre erste Bekanntschaft mit dem Klavier bereits als Fünfjährige. Sie ist Preisträgerin wichtiger chinesischer Wettbewerbe; 2023 hat sie ihr Bachelorstudium im Hauptfach Klavier an der Hochschule für Musik in Freiburg bei Prof. Nicholas Rimmer mit Auszeichnung abgeschlossen. Seitdem studiert sie an der Musikhochschule Münster im Masterstudiengang mit Hauptfach Klavier bei Prof. Peter von Wienhardt. Außerdem beginnt sie ein Doppelmasterstudium in Liedgestaltung an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Prof. Anh Trung Sam. Während des Studiums hat sie einen Meisterkurs für Italienisches Lied mit Massimo Cottica vom Conservaterio di Milano besucht. Konzertauftritte hatte sie bereits in China, Japan und Deutschland.
Auf dem Programm des reinen Klavierrecitals am Sonntag stehen neben den „Lyrischen Stücken op. 43“ von Edvard Grieg und seiner Klaviersonate auch die Kopfsätze zweier Klaviersonaten aus der Feder seines Idols, Johannes Brahms. Eine Etüde von Franz Liszt, die Grieg besonders liebte, und eine Sonate des sehr jungen Alexander Skrjabin werden dargeboten, ferner zwei „Symphonische Stücke für Klavier zu 4 Händen“ von Grieg und der erste Satz der „Undine“-Sonate von Carl Reinecke, in der die Naturverbundenheit genauso hörbar wird wie bei Grieg. „Reinecke versuchte mit seiner Musik, vor allem mit dieser Flötensonate, die Natur darzustellen, oder auf sie Bezug zu nehmen – etwas, was für Edvard Grieg immer unvermeidlich war“, berichtet Prof. Peter von Wienhardt. Viele von Griegs Werken sind Naturdarstellungen. Brahms wurde von ihm bewundert, da dieser die Form Beethovens erweiterte und neue Inhalte hinzufügte. „Dies war auch Griegs Bestreben, aber er gab, zum Leidwesen für uns Pianisten, nach der ersten Klaviersonate auf“, unterstreicht von Wienhardt.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.